Lösungsansatz und Ergebnisse
Um geeignete Werkzeugbeschichtungen, Nitrierungen, Werkzeuggeometrien und Schneidprozessparameter bestimmen zu können, wurden diese in verschiedenen Ausführungen untersucht, getestet und miteinander verglichen. Durch Messungen an unterschiedlich beschichteten Oberflächen und die Bestimmung des tribologischen Verhaltens gegen FVK, des Verschleißverhaltens sowie der Bauteilqualität bzw. Trenngüte in Schneidtests konnten Eigenschafts-/Parameter-Korrelationen und Empfehlungen abgeleitet werden.
Mit applikationsangepassten beschichteten Aktivteilen konnten Leistungssteigerungen wie z.B. eine Verschleißreduktion um ca. 70 Prozent erzielt werden. Darüber hinaus ergaben die Untersuchungen, dass ziehende Schnitte wie beispielsweise Schrägschnitte mit geringem Keilwinkel sowie kleiner Schnittspalte gute Schneidergebnisse erzielen.
Geeignete Werkzeugbeschichtungen und -geometrien sowie Stanzprozessparameter sind für das wirtschaftliche Beschneiden von FVK-Bauteilen wesentlich. Durch die Projektergebnisse und Anwendungsempfehlungen wurde eine wichtige Vorarbeit geleistet, um FVK-Bauteile automatisiert, reproduzierbar und effizient herstellen zu können. Damit wird dieser Hochleistungswerkstoff für Branchen wie die Automobilindustrie attraktiver. Das erarbeitete Know-how unterstützt Anwender, Werkzeugbauer, Beschichter und FVK-Hersteller bei der Positionierung am Markt und der Erschließung weiterer Anwendungsfelder.