Weitere Partner sind verschiedene Unternehmen sowie standortspezifische Forschungspartner wie die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Leibniz Universität Hannover (LUH), das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE), die Technische Universität Braunschweig mit ihrem Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) und der BioMedTec Wissenschaftscampus in Lübeck mit der Universität zu Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH).
In der gemeinsamen Transferinfrastruktur arbeiten die Partner zusammen, um zukünftig als norddeutscher Ansprechpartner auf den Gebieten der Medizin- und der Pharmatechnologie für externe Industrie- und Forschungspartner zu dienen. Dafür werden sogenannte Translationslabore eingerichtet, in denen wichtige Schritte der Verfahrens- und Produktentwicklung sowie der regulierten Produktprüfung erfolgen können. »Am Fraunhofer IMTE in Lübeck wird im Rahmen einer Aufbauphase ein Prüflabor entstehen, das insbesondere die Entwicklung von Prozessen der Zertifizierung und Konformitätsbewertung von Medizinprodukten für die klinische Erprobung und das Inverkehrbringen unterstützen wird«, erläutert Prof. Dr. Thorsten Buzug, Leiter der Fraunhofer-Einrichtung IMTE.
Parallel dazu errichtet das Leistungszentrum Skalierungsplattformen, die die Prüfung von Respirationstechnologie, Validierung von 3D-Drucktechnologie unter Berücksichtigung der Biokompatibilität sowie die Prüfung der langfristigen Funktionsfähigkeit neurologischer Implantate ermöglichen. Das im Konsortium gebündelte Wissen zu den regulatorischen Rahmenbedingungen im Bereich Pharmazeutika und Medizintechnik bietet zudem den nötigen Hintergrund für die Unterstützung bei zulassungsrelevanten Fragestellungen. »Das Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie bietet uns beste Voraussetzungen, um unsere Fraunhofer-Kompetenzen mit denen unserer lokalen Forschungspartner und der Industrie zu bündeln und so schnell innovative Ideen in die Praxis umzusetzen«, sagt Prof. Dr. Michael Thomas, Leiter der Abteilung Atmosphärendruckverfahren am Fraunhofer IST.
Die Fraunhofer-Leistungszentren sind transferorientiert. Sie führen Wissenschaft und Wirtschaft zusammen und begleiten Ideen als Innovationslotsen bis in den Markt. Sie stehen für exzellente, organisationsübergreifend nutzbare Infrastruktur, Ausbildungskonzepte und Know-how. Das Leistungszentrum Medizin- und Pharmatechnologie adressiert mit seinen Stärken in der Neurotechnologie, der Inhalationstechnologie und der Pharmaverfahrenstechnik und mit den vorhandenen Kompetenzen an den Standorten Lübeck, Braunschweig und Hannover, zum Beispiel auf den Gebieten Bildgebung, additive Fertigung von Produkten der Präzisionsmedizin, Medikamentenformulierung und Aerosoltechnik, das Zukunftsfeld Gesundheit.