In seiner Arbeit am Deutschen Institut für Kautschuktechnologie e.V. (DIK) beschäftigte sich Omelan mit der Entwicklung von elektrisch hochleitfähigen Elastomerwerkstoffen mit geringer Härte, die u. a. für Anwendungen in der Medizintechnik von großer Bedeutung sind. Durch ihre Eigenschaften haben die neuen Nanokomposite das Potenzial, als biokompatibles Elektrodenmaterial für elektrophysiologische Untersuchungen im Gehirn eingesetzt zu werden. Sie lassen sich mit Omelans Verfahren vergleichsweise schnell herstellen, anpassen und ausbessern. Dadurch könnte künftig die Zeitspanne zwischen der Entwicklung und der Markteinführung neuer Medikamente zur Heilung degenerativer Krankheiten wie z. B. Alzheimer, Schizophrenie, Morbus Parkinson oder Epilepsie verkürzt werden.

Am Fraunhofer IST ist Omelan seit April 2021 in der Abteilung Grenzflächenchemie und adaptive Haftsysteme im Bereich Atmosphärendruck-Plasmaverfahren tätig. Seine Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich nasschemischer Oberflächenmodifizierung und -funktionalisierung sind dem 30-Jährigen hier von großem Nutzen. Konkret beschäftigt er sich am Institut beispielsweise mit biomimetischer Plasmapolymerisation zur Funktionalisierung von Papier. Er arbeitet u.a. daran, die Beständigkeit von Papier gegenüber Feuchtigkeit durch eine Behandlung mit Atmosphärendruckplasma zu verbessern. »Am Fraunhofer IST gibt es viele spannende Bezugspunkte zu meiner Dissertation. Ich freue mich darauf, mein Wissen in die Entwicklung neuer Produkte und Prozesse einzubringen«, erzählt Omelan. »Für mich persönlich ist es einmalig und wirklich großartig diesen dotierten Preis gewinnen zu dürfen. Ich sage immer: Chemie ist nicht alles, aber alles ist Chemie!«