Osigus lobt Freigabe für Projekt »Transformation Wilhelmshaven« als »wichtigen Schritt«

3,1 Millionen Euro für Strukturwandel in der Region Wilhelmshaven

Pressemitteilung /

Die Region Wilhelmshaven erhält 3.155.217,56 Euro für die weitere Gestaltung des Strukturwandels. Das Geld fließt in das Projekt »Transformation Wilhelmshaven« des Fraunhofer-Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik IST und der Jade Hochschule. »Transformation Wilhelmshaven« soll dabei helfen, den lokalen Wandel in der Industriestruktur und der Energiewirtschaft zu stärken, um die Wertschöpfung in der Region zu steigern und damit die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Die Förderung stammt aus den sogenannten Kohlemitteln, die der Bund für die Bewältigung des Strukturwandels in den ehemaligen Kohlerevieren zur Verfügung stellt und die das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung verwaltet. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat die Förderung nun freigegeben. Sie läuft über drei Jahre.

© Fraunhofer IST
Ablauf des Projekts Transformation WIlhelmshaven
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Niedersachsens Regionalministerin Wiebke Osigus begrüßte die Freigabe: »Endlich kann das Vorhaben ‚Transformation Wilhelmshaven‘ starten. Ich freue mich außerordentlich, dass wir den Strukturwandel im Schulterschluss mit der Region Wilhelmshaven damit weiter gestalten können. Das Fraunhofer IST und die Jade Hochschule übernehmen gemeinsam mit örtlichen Unternehmen und Akteuren mit diesem Projekt Verantwortung in der gesamten Region. Ich bin überzeugt, dass die Ergebnisse einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in Niedersachsen und Deutschland leisten werden. Die Förderung ist ein weiterer wichtiger Schritt für Wilhelmshaven auf dem Weg zur nationalen Energiedrehscheibe für Erneuerbare Energien. Die 3,1 Millionen Euro aus den sogenannten Kohlemitteln sind hier zukunftsweisend angelegt.«

Mit dem Projekt »Transformation Wilhelmshaven« sollen Zukunftsperspektiven jenseits der Kohlewirtschaft ermittelt werden. Dabei wird auch außerhalb der Energiewirtschaft und der Energiesystemtransformation nach neuen Potentialen geforscht. Zusammen mit örtlichen Unternehmen werden auf Basis der Stärken und Schwächen der Region Handlungsfelder identifiziert. In diesen können Projektverbünde in Form von Forschungs-, Transfer- und Innovationsverbünden gebildet werden. Mögliche Industriezweige im Bereich der Energiewende befinden sich insbesondere im Wasserstoff- und Recyclingsektor. Zudem erhalten mittelständische Unternehmen aus der Region Beratungen zum Strukturwandel. Ein Schwerpunkt liegt auf Weiterbildungsprogrammen im Bereich der Wasserstoffwirtschaft.

Die stellvertretende Institutsleiterin des Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST, Prof. Dr.-Ing. Sabrina Zellmer, machte deutlich: »Wilhelmshaven ist bereits heute ein Schlüsselakteur in der Energiewende und wird in Zukunft maßgeblich zur Beschleunigung dieser Entwicklung beitragen, indem es Deutschlands Industrie mit klimafreundlichem Wasserstoff versorgt und sich als führender Standort für nachhaltige Produktion und Wertschöpfung etabliert. Unser Ziel ist es, im Projekt ‚Transformation Wilhelmshaven‘ die lokale Energiewirtschaft und -infrastruktur zu stärken und die regionale Wertschöpfung durch innovative Forschungs- und Transferprojekte nachhaltig zu verbessern.«

Der Vizepräsident der Jade Hochschule, Prof. Dr.-Ing. Holger Saß, sagte: »Wir freuen uns sehr, die vielfältigen Kompetenzen der Jade Hochschule aus mehreren Fachbereichen in diesen anspruchsvollen Transformationsprozess einbringen zu können und damit zur Entwicklung der Region beizutragen.«

Hintergrund

Durch das Investitionsgesetz Kohleregion (InvKG) werden dem Steinkohlestandort Wilhelmshaven vom Bund insgesamt 157 Millionen Euro für den Strukturwandel infolge des Kohleausstiegs zur Verfügung gestellt. Die Mittel sind im Wesentlichen für Investitionen am Standort vorgesehen. Ein Teil dieser Mittel (rund 10 Prozent) kann für strategische und konzeptionelle Vorarbeiten im Rahmen der Projektförderung über die STARK-Richtlinie des Bundes (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) eingesetzt werden.

Die Umsetzung der STARK-Richtlinie, also die Bewilligung und Abwicklung der Projekte, erfolgt im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).

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