Deutsch-kanadische Wissenschaftsbeziehungen stärken

Pressemitteilung /

Im Auftrag der kanadischen Memorial University of Newfoundland (MUN) besuchte Anfang August die Präsidentin des European-Canadian Centre for Innovation and Research, Dr. Britta Baron, die Technische Universität Braunschweig. Anlass ihres Besuches war ein Austausch über eine mögliche Zusammenarbeit beider Universitäten im Bereich der Wind- und Wasserstoffwirtschaft.

Dr. Britta Baron (Mitte) während ihres Besuchs am Fraunhofer IST.
© Ute Kopka/TU Braunschweig.
Dr. Britta Baron (Mitte) informierte sich u.a. über die Wasserstoffaktivitäten am Fraunhofer IST und besichtigte die Recycling-Linie für Brennstoffzellen.

Das Projekt, das die Memorial University in Zusammenarbeit mit niedersächsischen Partnern entwickeln möchte, zielt auf den Aufbau einer Wind- und Wasserstoffwirtschaft in Neufundland ab. Dabei stehen nicht nur technische und ingenieurwissenschaftliche Aspekte im Mittelpunkt, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge.

TU-Präsidentin Angela Ittel begrüßte Dr. Britta Baron auf dem Campus der TU Braunschweig und erörterte mit ihr die Möglichkeiten einer Kooperation. Anschließend besuchte Baron, die 2022 das Bundesverdienstkreuz für ihre Verdienste um die deutsch-kanadischen Wissenschaftsbeziehungen erhalten hatte, mehrere Institute der TU Braunschweig. Am Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen, am Institut für Flugführung, am Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik sowie am Hydrogen Terminal Braunschweig wurde intensiv über mögliche Forschungskooperationen gesprochen.

Für Baron war der Besuch ein wichtiger Schritt in Richtung einer möglichen Zusammenarbeit: »Der Besuch an der TU Braunschweig hat viele Türen geöffnet. Die Region Neufundland entwickelt sich zu einem globalen Hub für Windenergie und Wasserstoff und wird auch für Deutschland zu einem wichtigen Handelspartner für grüne Energiequellen heranwachsen. Die TU Braunschweig und die außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Braunschweig verfügen über eindrucksvolles Expertenwissen und eine hochmoderne Forschungsinfrastruktur, die die Memorial University in Neufundland beim Aufbau von eigenen Forschungskapazitäten und Lehrangeboten für die neue grüne Energiewirtschaft im Osten Kanadas unterstützen können.«

TU-Präsidentin Angela Ittel ergänzte: »Wir sind sehr daran interessiert, die deutsch-kanadischen Wissenschaftsbeziehungen weiter zu stärken und schätzen die Initiative der Memorial University sehr. Eine Kooperation unserer Universitäten bietet enormes Potenzial für innovative, interdisziplinäre Forschung in der Wind- und Wasserstoffwirtschaft und zugleich die Möglichkeit, unser internationales Netzwerk in Nordamerika auszubauen.«

Zum Abschluss des Tages besuchte Baron das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik in Braunschweig und informierte sich auch dort über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit.

Fortgesetzt werden sollen die Gespräche bei einem Online-Workshop aller beteiligten Partner im November. 

Über die Memorial University

Die Memorial University of Newfoundland wurde im Jahr 1925 als Memorial University College gegründet und erhielt 1949 erhielt den Status als Volluniversität. Heute studieren an der Memorial University über 18.000 Studierende aus 115 verschiedenen Ländern. Die Universität verfügt über sechs Fakultäten in den Gebieten Business Administration, Pädagogik, Medizin, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Kunst, die sich auf sechs Campus-Standorte in der kanadischen Provinzen Neufundland und Labrador sowie in Großbritannien verteilen.

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