Die Mittel aus dem Programm »zukunft.niedersachsen« fließen in die Umsetzung des »Innovationsverbunds Wasserstoff Campus Salzgitter«, die wissenschaftlich federführend vom Fraunhofer IST in engem Schulterschluss mit der TU Braunschweig vorangetrieben wird. »Die geplanten Forschungsarbeiten greifen die Programmziele der »Mission Wasserstoff 2030« aus dem 8. Energieforschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK auf und orientieren sich an der nationalen und der norddeutschen Wasserstoffstrategie«, erläutert Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann, Institutsleiter des Fraunhofer IST und Vorstandsvorsitzender des Wasserstoff Campus Salzgitter e.V.
»Ein besonderer Fokus der geplanten Arbeiten liegt auf der Weiterentwicklung innovativer Wasserstofftechnologien und deren Produktionsverfahren sowie auf der Erarbeitung digitaler Simulationsmodelle für ganzheitliche Wertschöpfungsketten in der zukünftigen Wasserstoffwirtschaft«, ergänzt die stellvertretende Institutsleiterin Prof. Dr.-Ing. Sabrina Zellmer und Sprecherin des Verbundvorhabens. »Die gewonnen Erkenntnisse werden wir nutzen, um Transferprojekte weiter zu entwickeln und die Ergebnisse in Lehr- und Lernangeboten umzusetzen.«
Dabei soll inhaltlich die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt werden, u.a. die Etablierung von Wasserstofflieferketten, die Dekarbonisierung von Industrie und Quartieren, die flexible Produktion von Komponenten für Brennstoffzellen und Elektrolyseure sowie die Brennstoffzellenmobilität. Der Wasserstoff Campus Salzgitter fungiert hier als Reallabor, das eine enge Vernetzung von Forschenden und Anwendern erlaubt. Michael Gensicke, Finanzvorstand des Wasserstoff Campus Salzgitter e.V. und Geschäftsführer der Robert Bosch Elektronik GmbH, betont: »Durch den vertrauensvollen Austausch mit verschiedenen Akteuren aus Forschung und Entwicklung, Politik und Wirtschaft bildet der Campus für die beteiligten Unternehmen eine wichtige Innovationsplattform, die in ihrer Form einzigartig ist.«
»Der Wasserstoff Campus Salzgitter steht exemplarisch für den Fortschritt, den wir durch regionale Zusammenarbeit erreichen können. Die Herausforderungen der Energiewende können nur vor Ort gestaltet werden. Unser Ziel ist es, die Transformation in echte Wertschöpfung für die Region umzusetzen«, bestätigt der Staatssekretär im Niedersächsischen Regionalentwicklungsministerium Matthias Wunderling-Weilbier und weist in diesem Zusammenhang auf die Leistungen des Amts für regionale Landesentwicklung Braunschweig unter Leitung von Dr. Ulrike Witt hin. Wunderling-Weilbier ist Vorsitzender des Beirates für den Wasserstoff Campus, der am heutigen Tag erstmals zusammentrat.
»Unser Wasserstoff Campus ist ein Leuchtturmprojekt mit bedeutender Strahlkraft«, freut sich Oberbürgermeister Frank Klingebiel: »Mit dem Wasserstoff Campus gehen wir an Niedersachsens drittgrößtem Industriestandort einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft und schaffen vor Ort neue Aus- und Weiterbildungsangebote und somit eine gute Basis für zukunftssichere Arbeitsplätze in der Wasserstoffwirtschaft. Das ist ein deutlicher Gewinn für unsere Stadt und die ganze Region.«