Die Passivschicht rost- und säurebeständiger (RS-)Stähle erhöht die Korrosionsbeständigkeit, reduziert jedoch durch ihre elektrisch isolierende Eigenschaft den Wirkungsgrad der Brennstoffzelle. Ziel des Projekts ist die Schaffung von Grundlagenwissen und das mechanismenbasierte Verständnis der Plasmabehandlung auf die elektrischen und elektrochemischen Eigenschaften austenitischer RS-Stähle.
Basierend auf den umfassenden eigenen Vorarbeiten beider Antragsteller auf dem Gebiet der Plasmadiffusionsbehandlung wurden verschiedene Arbeitshypothesen definiert, die zur Erreichung der Zielsetzung führen. Diese umfassen eine detaillierte Untersuchung der Rand- und Passivschicht in Abhängigkeit der Plasmadiffusionsbehandlung und der werkstoffkundlichen Aspekte. Dazu erfolgt neben der Neu- bzw. Weiterentwicklung analytischer Charakterisierungsstrategien eine Korrelation der experimentellen Ergebnisse mit Simulationsmodellen und Prognosetools.
Das Projekt adressiert gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Aspekte, da das erzielte Mechanismenverständnis zur Erforschung und Weiterentwicklung plasmanitrierter RS-Stähle für Bipolarplatten beiträgt und somit langfristig eine verstärkte praktische Anwendung ermöglicht. Die Erkenntnisse fließen zudem in zwei Dissertationen ein und eröffnen den Weg für weitere Projekte und Kooperationen.