In den 16 afrikanischen Sub-Sahara-Ländern haben 40 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Ziel des Projektes war es, autonome und dezentrale »Made in Africa« Trinkwasseraufbereitungsanlagen für ländliche Gebiete zu erforschen und zu entwickeln. Wichtige Herausforderungen waren die Effizienz des Schadstoffabbaus und die Akzeptanz der Bevölkerung.
Das Trinkwasseraufbereitungssystem beinhaltet die IST-Technologie der elektrochemischen Oxidation, basierend auf diamantbeschichteten Elektroden. Sie ermöglichen eine sehr energieeffiziente Beseitigung der Keime. Das gesamte System enthält außerdem Elektrokoagulation und Elektrodialyse für die Beseitigung inorganischer Substanzen (Spanien), ein Fernwartungsystem (Südafrika) und eine solargespeiste Stromversorgung (Südafrika). Das Projekt wurde vom Fraunhofer IST koordiniert.
Zwei gemeinsam entwickelte Demonstratoranlagen wurden erfolgreich in Mosambik und Südafrika aufgebaut. Sie können 100 m³ Wasser pro Tag in WHO-Qualität erzeugen. Solarzellen und Batterien machen die Anlage in Südafrika energieautark. Afrikanische Partner treiben die Umsetzung voran. Das Fraunhofer IST nutzt das gewonnene Know-how für die Weiterentwicklung von anwendungsoptimierten Zellen.
Pilotprojekt bringt sauberes Wasser an antigene Orte Afrikas