
Projekt
Die Mobilitätsbranche steht vor der Herausforderung, hohe Recyclingquoten und nachhaltige Produktionsprozesse zu realisieren. Besonders problematisch ist die Sicherstellung ausreichender Mengen an qualitativ hochwertigen Rezyklaten. Sowohl Kunststoffe als auch CFK-Bauteile sind schwer zu recyceln, da bestehende Verfahren oft ineffizient sind oder die Materialqualität beeinträchtigen. Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung und Implementierung nachhaltiger, geschlossener Materialkreisläufe (Closed-Loop) für Kunststoff- und CFK-Bauteile.
Für das CFK-Recycling wird die Plasma-unterstützte Pyrolyse (PAP) erforscht, um Kohlenstofffasern unbeschädigt zurückzugewinnen. Hierbei kommt ein innovativer Ansatz mit Mikrowellenplasmen zum Einsatz. Im Bereich der Kunststoffe werden neue spektroskopische Methoden wie FTIRS und THz-Spektroskopie zur effizienten Materialdetektion und -sortierung entwickelt. Zusätzlich wird die Entschichtung von Bauteilen durch lichtbasierte Technologien untersucht und durch die Kombination datenbasierter Ansätze mit Life Cycle Engineering eine ganzheitliche Optimierung der Recyclingprozesse ermöglicht.
Durch neue Recyclingtechnologien lassen sich Primärrohstoffe einsparen und Abfälle reduzieren, was die Umweltbilanz der Mobilitätsbranche nachhaltig verbessert. Gleichzeitig eröffnen die Verfahren neue wirtschaftliche Potenziale für Unternehmen, die auf zirkuläre Wertschöpfung setzen. Darüber hinaus bieten die erarbeiteten Methoden eine Grundlage für standardisierte, datengetriebene Recyclingprozesse. Zukünftig soll das Konzept auf weitere Branchen übertragen und durch neue Forschungskooperationen weiterentwickelt werden.